Nach dem regenreichen Tag in Port Arthur war unser letztes Ziel auf Tasmanien die Hauptstadt Hobart. Wir hatten dort ein Hotelzimmer mit Frühstück für 3 Nächte gebucht. Circa 10 km von unserem Cottage entfernt lag der Tasmanian Devil Unzoo, den wir als sehenswert in die Tagesplanung hineingenommen hatten.
Der Begriff Unzoo ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen. Un-Zoo im Sinne von Nicht-Zoo, also keine Gehege oder Käfige für die meisten Tiere. Besonderen Wert legen die Initiatoren auf die Erhaltung der Bestände des Tasmanischen Teufels.
Erstmals in den neunziger Jahren tauchte eine Krebskrankheit auf, die im Gesicht der Tiere ausbricht und dazu führt, dass sie nicht mehr fressen können und qualvoll verhungern. Mit ständiger Überwachung wird versucht, die gesunden Tiere einzelner Gebiete auf Tasmanien zu schützen und getrennt zu halten. Es leuchtete uns ein, dass das Eintrittsgeld doch etwas höher als in den übrigen Tierparks war, und wir gaben es gern in dem Bewußtsein, dass hier wertvolle Arbeit geleistet wird, um das Aussterben zu verhindern.
Wir kamen rechtzeitig, um an der Fütterung der zahmen Kängurus noch teilzunehmen, allerdings waren die meisten schon satt und wir hatten Mühe, unser Futter loszuwerden.
Der Guide nahm uns als nächstes zum Freigehege der Beutelteufel mit und hielt einen ausführlichen Vortrag, während zuerst eins der Tiere, später ein zweites zunehmend ungeduldiger auf die Fütterung warteten.
Schon wenn sie gähnen und ihr Gebiß zeigen, wird klar, daß sie nicht niedlich sind, aber wenn sie mit markerschütterndem Kreischen und Fauchen einander wegscheuchen wollen, kann man nachvollziehen, was zur Namensgebung geführt hat. Dem Säugetier mit der höchsten Bißkraft in ganz Australien möchte man nicht nachts in freier Wildbahn begegnen.
Nach der Fütterung folgten wir dem Guide zu einigen Holzbänken und konnten verschiedene Vögel kennenlernen, die sich das Futter von den Händen des Guide oder auch der Zuschauer holten. Später schauten wir uns noch einen kürzlich angelegten Nature trail an.
Als wir uns auf den Weg nach Hobart machten. entschieden wir, noch einen kurzen Abstecher zu zwei spektakulären Aussichtspunkten an der Küste zu machen – Tasman Arch und Devil’s Kitchen. Allerdings konnten wir nicht bis ganz an die Formationen herankommen, es hätte doch zuviel Zeit gekostet.
Wir wollten auch deutlich früher als 15.00 Uhr in Hobart ankommen, um noch ein wenig auf dem Salamanca Market am Hafen zu stöbern. Das hat nicht ganz geklappt, denn bis wir einen Parkplatz gefunden hatten, fingen viele der Kunsthandwerker schon deutlich vor 15.00 Uhr an, ihre Stände abzubauen.
Wir checkten deshalb relativ bald in unserem Hotel ‚Corinda Collection‘ ein, ruhten uns ein wenig aus und planten dann, am frühen Abend wieder in die Stadt zu laufen, um uns ein Lokal zum Abendessen zu suchen.
Ich nutzte die Ruhepause zu einem Foto-Rundgang im liebevoll angelegten Garten der Villa. Hier einige Impressionen von Haus und Garten:
Der Garten auf dem ca. 1 Hektar großen Gelände gilt als einer der schönsten Privatgärten Hobarts.
Gegen 19.00 Uhr brachen wir auf. Zum Stadtzentrum waren einige hundert Meter zurückzulegen, und da wir uns auch nicht gleich entscheiden konnten, schlenderten wir eine Weile herum und ließen das Angebot und die Stadtarchitektur auf uns wirken. Ein sehr gutes italienisches Restaurand überzeugte uns endlich und wir konnten ein vorzüglichen Dinner genießen.