Für den zweiten Tag (Samstag 21. September) hatte Martin G. vorgeschlagen, uns am Vormittag am Lone Pine Koala Sanctuary abzusetzen – ein Wildpark mit Forschungsstation für Koalas, den es schon seit 1927 gibt.
Gleich am Eingang trafen wir auf zwei bronzene Koalas. Als Beweis, dass wir wirklich dort waren, stellte Christa sich dazu. Für die Begegnung mit lebenden Exemplaren siehe weiter unten.
Die ersten lebendigen Tiere, die wir zu sehen bekamen, waren diese australischen Fledermäuse – sie sind viel größer als die, die wir aus Deutschland kennen! Es gibt hier mehrere sehr große Arten; dies hier ist wohl die größte – sie heißt auf englisch grey-headed flying fox und auf deutsch Graukopf-Flughund
Neben etlichen Kakadus und anderen hier heimischen Vogelarten sahen wir auch diesen Laughing Kookaburra (deutsche Bezeichnung: Jägerliest oder auch Lachender Hans). Die Vogelart erhielt diese Bezeichnung wegen des Geräusches, das die Vögel produzieren und das an ein lautes, unbändiges Gelächter erinnert. Dieses Geräusch kannten wir schon, denn wir hatten es auf dem Grundstück von Martin G. schon mehrfach gehört – aber den Vogel selbst bekamen wir hier zum ersten Mal zu sehen.
Als nächstes gingen wir in ein Gebäude, das eine Begegnung mit Schnabeltieren zu bieten versprach. Von diesen Tieren hätte ich zwar vor der Reise schon gehört, aber erst jetzt würde mir klar, dass sie den größten Teil ihres Lebens unter Wasser verbringen und sich darin quasi pfeilschnell bewegen können. Im Halbdunkel des Gebäudeinneren gab es zwei große Aquarien; nur in einem davon konnten wir Tiere erkennen, aber weder Christa noch mir ist es gelungen, eines davon auf ein Foto zu bannen, weil sie einfach zu schnell waren. Immerhin konnte Christa ein Video machen, auf dem eines der Tiere gut zu erkennen ist – aber leider eignet sich das ohne aufwendige Bearbeitung weder für eine Veröffentlichung hier noch gar bei Youtube. Daher kann ich anstelle eines Fotos eines lebendigen Tiers hier nur ein Foto einer steinernen Nachbildung bieten. Das Video wird in einigen Wochen nachgereicht – das ist zumindest unsere redliche Absicht!
Nun zu den Koalas, um die es ja hier hauptsächlich geht. Tatsächlich leben in diesem Wildpark etliche davon. Ich kenne die genaue Zahl nicht, aber es dürfte eine größere zweistellige, vielleicht sogar eine dreistellige Zahl sein. Nur einen Teil davon bekommt man als Besucher zu sehen, und gegen ein Aufgekd kann man mit einem Exemplar auch in direkten Kontakt kommen. Das alles ist aber so organisiert, dass es für die einzelnen Tiere jeweils nicht zu belastend ist – denn Koalas schlafen mehr als 20 Stunden täglich, und auch in den Wachzeiten bewegen sie sich nur sehr wenig, einfach weil ihr Stoffwechsel gar nicht darauf ausgelegt ist, die Energie zu produzieren, die für ein größeres Maß an Aktivitäten notwendig wäre.
Dies vorausgeschickt kommen nun einige Fotos zu unserer eigentlichen Begegnung mit Koalas:
Wie gesagt, gegen einen Obolus, den wir gerne entrichteten, durften wir ein Exemplar auch anfassen (streicheln) und die Begegnung in Fotos dokumentieren.
Bemerkenswert dabei ist, dass fast alle Menschen – und so auch wir – die Berührung mit dem flauschigen Fell eines Koala als so angenehm empfinden, dass sich unwillkürlich ein entspannter und geradezu glücklicher Gesichtsausdruck einstellt!
Nach dem Fotoshooting war Händewaschen und -Desinfizieren angesagt, und danach waren wir hungrig genug für ein Lunch in der Cafeteria des Wildparks. Auch bei diesem Lunch konnten wir noch zwei einheimischen Tieren begegnen, die dort ganz zutraulich zwischen den Tischreihen herumspazierten.
Den Vogel konnten wir beide nicht benennen; zu dem Reptil hat Christa eine Vermutung, von der ich allerdings noch nicht zweifelsfrei überzeugt bin…