Am ersten Tag unseres 4-tägigen Aufenthalts in Sydney, nämlich am Donnerstag 10. 10., hatten wir den Mietwagen, den wir in Brisbane übernommen hatten, noch zur Verfügung. Um das auszunutzen, hatten wir uns vorgenommen, in einer Tagestour landeinwärts zu fahren und einen Schnuppereindruck von den berühmten Blue Mountains mitzunehmen.
Eine solche Tagestour hätten wir auch als geführte Tour buchen können, was den Vorteil gehabt hätte, dass ich das Fahren dem Busfahrer hätte überlassen können; aber wir hatten uns schon in der Planungsphase dagegen entschieden, weil diese Tour nach unserem Eindruck sehr touristisch konzipiert war, und auch weil einige Stationen (z.B. Fahrt mit einer Seilbahn) für Christa ohnehin nicht in Frage gekommen wären.
Da wir an diesem ersten Tag unseres Aufenthalts in Sydney zuallererst mal eine Ladung Wäsche durch Waschmaschine und Trockner schleusen mussten, brachen wir erst gegen 12:30 Uhr auf und erreichten über den Great Western Highway erst gegen 13:40 Uhr den nächstgelegenen Ort, der schon in Gebiet der Blue Mountains liegt, nämlich Glenbrook. Es war klar, dass an diesem angebrochenen Tag die Zeit nicht reichen würde, um die touristischen Hauptorte der Blue Mountains, nämlich Katoomba und Bathurst, und auch die Hauptattraktionen, namentlich die Felsformation der Three Sisters zu besichtigen.
In Glenbrook steuerten wir daher als erstes das Visitor Information Center an, und Christa erkundigte sich dort nach einem Wanderweg, der möglichst nicht viel länger als eine Stunde dauern sollte. Tatsächlich erhielt sie von dem freundlichen Herrn dort eine entsprechende Empfehlung, nämlich ausgehend vom Nachbarort Lapstone einen Spazierweg zu gehen bis zu einem Aussichtspunkt, der eine beeindruckende Sicht auf die Schlucht „Glenbrook Gorge“ bietet.
Mit dieser Empfehlung ausgestattet, kehrten wir zunächst einmal in einem Laden in Glenbrook ein, wo wir uns mit einer Lunchmahlzeit stärkten. Dann fuhren wir mit dem Auto nach Lapstone, wo wir zwar ein wenig Mühe hatten, den Parkplatz zu finden, der uns als Ausgangspunkt empfohlen worden war, aber am Ende waren wir damit erfolgreich. Ein sehr hilfsbereiter junger Mann half uns auch, den richtigen Einstieg in den Weg zu finden. Nachdem wir den gefunden hatten, war es dann leicht, den Weg weiter zu gehen bis zu dem besagten Lookout.
Wie wir später aus dem Wikipedia-Eintrag über Lapstone erfuhren, verläuft dieser Spazierweg auf der Trasse der früheren „temporary railway“ die in den Jahren 1911-1913 zur Unterstützung beim Bau des Glenbrook Tunnel diente.
Tatsächlich konnten wir mit Hilfe unserer Map-Apps feststellen, dass an der Stelle, zu der der Weg führt, nicht weniger als 4 Lookouts existieren, die jeweils nur wenige hundert Meter voneinander entfernt und auch durch Wege verbunden sind. In der Realiät aber erwies es sich, dass diese Wege doch recht steil auf und ab verlaufen und dafür zahlreiche Treppenstufe hätten bewältigt werden müssen.
Dies erschien uns zu mühsam, daher entschieden wir uns, uns zunächst mit dem ersten Lookout zu begnügen, zum Auto zurück zu gehen und dann mit dem Auto noch ein Stück näher an den vierten Lookout (in der Reihenfolge gezählt, wie ihn sonst zu Fuß erreicht hätten) heran zu fahren.
Von dortigen Parkplatz hatten wir dann nur gut 5 Minuten ebenen Fußweg bis zum besagten Chalmers Lookout.
Von dort traten wir den Heimweg an, wobei wir wieder den Great Western Highway benutzten, den wir aber kurz vor der City verliessen, um den Mietwagen, den wir am folgenden Tag zurückgeben wollten, noch einmal vollzutanken. Nach dem Tanken fuhren wir über die ANZAC Bridge, die wir am Abend zuvor schon einmal passiert hatten, zurück zu unserem Hotel.
Nach einer Ruhepause gingen wir nochmal raus auf „The Promenade“ am Darling Harbour. Hier noch einige Impressionen, von Christas Handy eingefangen:
Auffallend war, dass viele junge Leute da waren, die sich überwiegend total in Schale geworfen hatten.
In diesem Fall war der Anlass offenbar irgendeinen private Feier auf einem der Dining Boats. Freitags und samstags ist es aber, wie wir an den folgenden Abenden feststellen konnten, auch üblich bei den hiesigen Yuppies, einfach so sich in Schale zu werfen und hierher zu kommen, um zu schwoofen.
Später am Abend, gegen 22:30 Uhr war ich auch nochmal draußen…