Unser nächstes Umterkunfts-Highlight war kulinarischer Natur. Wir wußten schon aus den Reiseunterlagen, dass wir am ersten Abend unseres Aufenthaltes zum Dinner mit unseren Gastgebern eingeladen waren und bemühten uns, rechtzeitig einzutreffen.
Paul und Craig, die Besitzer der kleinen Unterkunft mit 5 Zimmern, waren beide lange Jahre in der Restaurant-Szene in Sydney erfolgreich tätig gewesen und hatten vor 10 Jahren das Anwesen gekauft und für ihre Zwecke umgebaut.
Es machte ihnen Freude, wenig Gäste mit ausgesprochen schmackhaften und kreativen Gerichten zu bekochen und immer wieder neue Ideen ausprobieren zu können.
Es fiel mir tatsächlich sehr schwer, meinem Grundsatz, kein Essensfoto zu posten, treu zu bleiben, aber ich habe es geschafft! Kein Essensfoto von Upper Crystal Creek, aber die Erinnerung an Orangen-Cranberrie-Saft zum Frühstück und Pauls Orangenmarmelade sind bei jedem weiteren Hotelfrühstück lebendig, wenn die kleinen Portionsschälchen ausgekratzt sind.0
(Hier könnte man jetzt locker einen größeren Absatz über die Mülltrennung in Australien unterbringen – aber das wäre dann doch zu schulmeisterlich deutsch – und im Urlaub sieht man über einiges hinweg!)
Ein kleines Detail zum Mount Warning: aufgrund seiner sehr östlichen Lage wird er als erster Punkt des australischen Festlandes am Morgen von der Sonne beschienen…
Wir hatten ja zwei Nächte gebucht, und so konnten wir am nächsten Tag die Tipps der beiden Gastgeber in die Tat umsetzen. Sie hatten uns die Tweed Regional Gallery und die Stadt Murwillumbah (kurz: Murba) empfohlen und beides war ausgesprochen interessant. Die Galerie war unerwartet großzügig und modern, es gab mehrere aktuelle Ausstellungen, darunter die Ergebnisse eines Wettbewerbs für Kinder und Jugendliche. Überwiegend waren australische KünstlerInnen vertreten, doch völlig unerwartet hing am Eingang folgendes Plakat:
Und im zeitgenössischen Goldrahmen einer der Heuhaufen von Claude Monet
Im Restaurant konnten wir noch einen Lunch zu uns nehmen und danach machten wir uns auf nach Murba und schlenderten durch die Straßen. Bemerkenswert waren die vielen original erhaltenen oder restaurierten Art-Deco-Häuserfronten.