Wir waren der Tourenempfehlung unseres Reisebüros gefolgt und hatten die Abendtour vorab gebucht. Wir fanden uns um 19.15 vor dem Büro der Bicheno Penguin Tours ein. Kurz nach halb 8 wurden die Teilnehmer auf zwei Busse verteilt und zu dem Gelände etwas außerhalb von Bicheno in der Nähe des Strandes gebracht. Als Beleuchtung waren außen überwiegend Lampen mit rötlichen Glühbirnen, da weißes und gelbes Licht schädlich für die Augen der Pinguine ist.
Zuerst gab es in einem Gebäude Informationen zu den Pinguinen, zum Konzept des Geländes und eine kurze Beschreibung des Ablaufs, der uns erwartete – und dann hieß es warten. Auf dem Weg zu den Sitzgelegenheiten konnten wir noch vorsichtig in einzelne Höhlen hineinschauen und z. B. ein Weibchen mit 2 Jungtieren sehen.
Zwar hieß es ursprünglich, dass keine Fotos erlaubt seien, doch wenn man die Blitzfunktion ausschaltete, war es kein Problem. Mit zunehmender Dunkelheit kam das Smartphone allerdings an seine Grenzen, deshalb ist die Schärfe einiger Bilder suboptimal.
Wir warteten also frierend und geduldig, bis die kleinen Kerlchen aus dem Meer kamen, wo sie den ganzen Tag, vielleicht auch länger, auf Nahrungssuche für sich und den Nachwuchs waren.Währenddessen warteten die Babys in den Höhlen, manchmal waren sie aber auch ins Freie gekrabbelt. Die zurückkehrenden Pinguine mussten eine Strecke bergauf überwinden, konnten sich aber zwischen den Felsen und Steinbrocken auch gut verstecken.
Kurz vor 21.00 Uhr war das Geschehen zuende und die Busse mit den Teilnehmern fuhren zurück nach Bicheno, und wir waren gegen 21.30 in unserer Unterkunft.
Am nächsten Morgen checkten wir kurz nach 10 Uhr aus und machten uns auf den Weg Richtung Süden. Wir hatten zwei Nächte in der Stewarts Bay Lodge gebucht, und die angegebene Entfernung von ca. 200 Kilometern versprach einen entspannten Fahrtag mit früher Ankunft beim nächsten Ziel.
Das kann leicht dazu verführen, öfter mal auf der Strecke anzuhalten, um einige Fotos zu machen oder länger als geplant bei einem Zwischenziel zu verweilen.
Einen weiteren Stopp machten wir an der Spiky Bridge, ca 10 km südlich von Swansea.
Wir folgten dem Tasman Highway A3 nochmals knapp 50 km bis nach Orford. Vom dortigen Strand hat man einen Blick auf Maria Island, eine Insel mit Strafkolonie-Vergangenheit, aber auch bizarren Felsformationen. Wir hatten uns gegen einen Abstecher entschieden, weil die Fährüberfahrt hin und zurück zuviel Zeit gekostet hätte.
Wenn dann noch ein Abschnitt mit schlechterem Strassenzustand während der Fahrstrecke dazu kommt, ist man schnell beim Doppelten der Zeitspanne, die die Navigation bei Beginn der Fahrt angegeben hat.
An diesem Tag kam es noch dicker, denn wir wählten eine Abzweigung, die nach ca 15 km auf der gravel road mit einem Schild darauf hinwies, daß ab hier die Strecke nur mit 4RadAntrieb weiterbenutzt werden könne.
Wir wollten es nicht riskieren, die Wahrheit herauszufinden, also kehrten wir um, fuhren bis zur Abzweigung zurück und nahmen dann die etwas weitere Strecke über die gut ausgebaute Schnellstrasse nicht an der Küste entlang.
Einen kleinen Fotostopp gönnten wir uns noch, als wir einen Echidna am Straßenrand sahen. Dieser etwas größere „Igel“ ernährt sich von Ameisen. Leider stellt er sich ganz schnell tot und rollt sich zusammen, sodass mir kaum die Zeit blieb, ihn in Aktion aufzunehmen.
GottseiDank hatten wir rechtzeitig mit dem Resort Kontakt aufgenommen und einen Code erhalten, um nach Schließung der Rezeption um 17.00 Uhr die Infos und Schlüssel zu unserem Cottage aus einem Tresor zu erhalten.