Mit dem Kopf nach unten?

Etappe 9 NSW: von Port Macquarie nach Raymond Terrace

Die letzte Zwischenübernachtung vor unserem mehrtägigen Aufenthalt in Sydney hatten wir in Raymond Terrace gebucht, einem Vorort der Großstadt Newcastle. Fahrtstrecke für diesen Tag (Dienstag 8. 10.) war mit knapp 220 km und 2 und 1/4 Stunden nicht allzu lang; deshalb konnten wir es uns leisten, uns vor der Weiterfahrt noch ein wenig in Port Macquarie umzusehen. Wir gingen zunächst vom Hotel aus zum nächstgelegenen Strand hinunter, dem Town Beach. Ich selbst fühle mich an diesem Morgen nicht so ganz fit und war weniger unternehmungslustig als Christa, die deshalb den hier beginnenden „Coastal Walk“ alleine erkundete.

Hinweisschild
Es wird steiler
Abgestorbener Baum
Strand auf der gegenüberliegendrn Seite

Auf dem gemeinsamen Rückweg beobachteten wir noch diesen Menschenauflauf am Strand. Als Grund dafür stellte sich heraus:

Das Coffs Coast Wikdlife Sanctuary hat eine Schildkrötenauswilderung organisiert

Danach schlenderten wir noch eine Weile durch das Zentrum von Port Macuarie, teils wegen einiger Besorgungen, teils auch um noch ein wenig über die Stadtgeschichte zu erfahren. Wir stellten allerdings fest, dass hier offenbar vergleichsweise wenig Aufwand getrieben wird, um historische Details ansprechend aufzubereiten. Zwar lag in unserem Hotel ein Flyer zu einem „Port Macquarie Historic Walk“ aus, aber die darin beschriebenen Punkte bzw Gebäude waren größtenteils nicht mit weitergehenden Erläuterungstafeln versehen, und teils auch kaum zu finden. Da waren wir aus anderen Städten, z.B. aus Coffs Harbour, Murwillumbah und später auch Sydney besseres gewohnt!

Eines der in dem Flyer beschriebenen Bauwerke war diese katholische Kirche – sie wirkte sehr schlicht, nordisch und europäisch; nur die Palmen daneben machen es unübersehbar, dass diese Kirche wohl doch nicht in Europa steht.

St. Agnes mit Palmen
Abgang von St. Agnes zu der tiefer gelegenen Geschäftsstraße, mit Marienstatue und einem mächtigen Eukalyptusbaum

In dem Baum saßen übrigens zwei Vögel, die einen sehr melodischen Gesang hören ließen. Ich habe zwei Versuche gemacht, den Gesang in einem Video einzufangen – aber wie das so geht: gerade da hörten sie auf zu singen!

Zu den Besorgungen gehörte übrigens auch, in einem Postamt ein paar Briefmarken zu kaufen – denn ja: auch das mittlerweile antiquiert wirkende Medium Postkarte für Grüße in die Heimat haben wir auf dieser Reise nicht ganz vernachlässigt!

Als letztes wollten wir uns vor der Weiterfahrt noch mit einem Kaffee eindecken und stießen dabei auf eine Szenekneipe, die mit zwei alten Tanksäulen im Schaufenster auf sich aufmerksam machte:

Blickfang
Ich, noch zögernd, ob ich da wohl einen Kaffee bekommen würde?
Tatsächlich bekam ich dort meinen „Long Black Coffee“ – und drinnen …
… machten diese beiden Plakate deutlich, welche Musik der 70er Jahre hier besonders geschätzt wird!

Von der eigentlichen Fahrt ist an diesem Tag wenig zu berichten. Wir überquerten wieder einen größeren Fluss, diesmal den Manning River, und machten noch einen Zwischenhalt – ich glaube das war in Nabiac, bin mir dessen aber nicht sicher. Außerdem hatten wir uns für diesen Tag auch noch vorgenommen, einen kleinen Nationalpark zu besuchen, nämlich den Tilligerry NP; den hatten wir bewusst ausgesucht, nicht zuletzt weil nah am Zielort, aber dahinter gelegen war, so dass wir zuerst einchecken, uns ausruhen und dann noch dorthin fahren könnten. Tatsächlich kam es aber anders: Während wir ausruhten, hatte es angefangen zu regnen. Da für den nächsten Morgen trockenes Wetter vorausgesagt war, verschoben wir das Vorhaben auf den nächsten Tag – was sich später als eine sehr glückliche Entscheidung herausstellen sollte, wie im folgenden Beitrag beschrieben werden soll.

Zum Dinner empfahl uns unsere Gastgeberin das örtliche Pub Lakeside Village Tavern – und tatsächlich bekamen wir in diesem sehr gut besuchten Lokal ein preiswertes Abendessen in ausgezeichneter Qualität!