Mit dem Kopf nach unten?

Zwergpinguine in Bicheno und Fahrt nach Süden Richtung Port Arthur

Wir waren der Tourenempfehlung unseres Reisebüros gefolgt und hatten die Abendtour vorab gebucht. Wir fanden uns um 19.15 vor dem Büro der Bicheno Penguin Tours ein. Kurz nach halb 8 wurden die Teilnehmer auf zwei Busse verteilt und zu dem Gelände etwas außerhalb von Bicheno in der Nähe des Strandes gebracht. Als Beleuchtung waren außen überwiegend Lampen mit rötlichen Glühbirnen, da weißes und gelbes Licht schädlich für die Augen der Pinguine ist.

Tourbus vor dem Büro
Weg zum Strand
Die Beleuchtung war wichtig für den Rückweg, die Zäune für den Schutz der Pinguine.

Zuerst gab es in einem Gebäude Informationen zu den Pinguinen, zum Konzept des Geländes und eine kurze Beschreibung des Ablaufs, der uns erwartete – und dann hieß es warten. Auf dem Weg zu den Sitzgelegenheiten konnten wir noch vorsichtig in einzelne Höhlen hineinschauen und z. B. ein Weibchen mit 2 Jungtieren sehen.

Die in Australien heimischen Pinguine sind die kleinsten ihrer Art.
Informationen zum Lebensrhythmus im Jahreslauf
Ein Weibchen mit zwei ganz jungen Tieren
Ein wartendes Jungtier im Höhleneingang

Zwar hieß es ursprünglich, dass keine Fotos erlaubt seien, doch wenn man die Blitzfunktion ausschaltete, war es kein Problem. Mit zunehmender Dunkelheit kam das Smartphone allerdings an seine Grenzen, deshalb ist die Schärfe einiger Bilder suboptimal.

Das Meer wurde vom Vollmond beleuchtet
Warten und leise sein
Unser Guide ließ immer wieder die starke Rotlichtlampe über der Bucht kreisen
Gruppe am Strand im Schutz der Felsen
Der steile Anstieg ist geschafft
Noch in der Gruppe verteilen sich die Pinguine langsam über das Gelände
Ohne Blitz war es in starker Vergrößerung sehr unscharf
Seitlich an einer der Wohnhöhlen

Wir warteten also frierend und geduldig, bis die kleinen Kerlchen aus dem Meer kamen, wo sie den ganzen Tag, vielleicht auch länger, auf Nahrungssuche für sich und den Nachwuchs waren.Währenddessen warteten die Babys in den Höhlen, manchmal waren sie aber auch ins Freie gekrabbelt. Die zurückkehrenden Pinguine mussten eine Strecke bergauf überwinden, konnten sich aber zwischen den Felsen und Steinbrocken auch gut verstecken.

Kurz vor 21.00 Uhr war das Geschehen zuende und die Busse mit den Teilnehmern fuhren zurück nach Bicheno, und wir waren gegen 21.30 in unserer Unterkunft.

Dieses Selfie und die beiden anderen sind am Morgen diesen Tages entstanden, am Hausstrand der Sandpiper Ocean Cottages.
Da hatten wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht – mit ein Grund, warum wir erst später zum Freycinet National Park aufgebrochen waren.
Martin am Sandpiper Ocean Strand

Am nächsten Morgen checkten wir kurz nach 10 Uhr aus und machten uns auf den Weg Richtung Süden. Wir hatten zwei Nächte in der Stewarts Bay Lodge gebucht, und die angegebene Entfernung von ca. 200 Kilometern versprach einen entspannten Fahrtag mit früher Ankunft beim nächsten Ziel.

Das kann leicht dazu verführen, öfter mal auf der Strecke anzuhalten, um einige Fotos zu machen oder länger als geplant bei einem Zwischenziel zu verweilen.

Den ersten Halt machten wir nach 50 km in Swansea
In der Gegend von Bicheno hatte ich diese Pflanze mehrfach in Privatgärten gesehen. Laut PlantNet soll es sich um den Madeira-Natternkopf handeln, der ist aber auf Madeira endemisch, keine Ahnung, wer ihn hier eingeschleppt hat.
Strand von Swansea
Blickrichtung Süden
Möwenversammlung
Im Hintergrund der Freycinet Nationalpark
Restaurantwerbung

Einen weiteren Stopp machten wir an der Spiky Bridge, ca 10 km südlich von Swansea.

Frontal
Spitze Steine im oberen Teil
Erbaut von Sträflingen 1820
Tasmanische Landschaft
Auf der Brücke

Wir folgten dem Tasman Highway A3 nochmals knapp 50 km bis nach Orford. Vom dortigen Strand hat man einen Blick auf Maria Island, eine Insel mit Strafkolonie-Vergangenheit, aber auch bizarren Felsformationen. Wir hatten uns gegen einen Abstecher entschieden, weil die Fährüberfahrt hin und zurück zuviel Zeit gekostet hätte.

Informationstafeln am Strand
Es sieht so aus, als ob es nicht so ganz warm gewesen wäre
Blick auf die Insel
Herangezoomt
– aber keine Details zu erkennen…

Wenn dann noch ein Abschnitt mit schlechterem Strassenzustand während der Fahrstrecke dazu kommt, ist man schnell beim Doppelten der Zeitspanne, die die Navigation bei Beginn der Fahrt angegeben hat.

An diesem Tag kam es noch dicker, denn wir wählten eine Abzweigung, die nach ca 15 km auf der gravel road mit einem Schild darauf hinwies, daß ab hier die Strecke nur mit 4RadAntrieb weiterbenutzt werden könne.

Gravel road im Wald
Zurück auf den Tasman Highway

Wir wollten es nicht riskieren, die Wahrheit herauszufinden, also kehrten wir um, fuhren bis zur Abzweigung zurück und nahmen dann die etwas weitere Strecke über die gut ausgebaute Schnellstrasse nicht an der Küste entlang.

An dieser Stelle war das Schild, welches uns zum Umkehren brachte.

Einen kleinen Fotostopp gönnten wir uns noch, als wir einen Echidna am Straßenrand sahen. Dieser etwas größere „Igel“ ernährt sich von Ameisen. Leider stellt er sich ganz schnell tot und rollt sich zusammen, sodass mir kaum die Zeit blieb, ihn in Aktion aufzunehmen.

Echidna (Ameisenigel)
Kurz vor dem Einrollen
Making of … Echidna Fotos
Der Echidna ist der schwarze Punkt Mitte rechts, ich bin links vor dem Gebüsch und der Abstand zum Objekt ist bewusst gewählt, um ihn nicht gleich zu verscheuchen. Den Rest erledigt der Digitalzoom-Modus – mit etwas Glück!

GottseiDank hatten wir rechtzeitig mit dem Resort Kontakt aufgenommen und einen Code erhalten, um nach Schließung der Rezeption um 17.00 Uhr die Infos und Schlüssel zu unserem Cottage aus einem Tresor zu erhalten.

Die gesamte Fahrstrecke auf der Karte
Endlich angekommen
Küchenzeile
Essplatz
Ein Wallaby auf dem Gelände
Kleine Bucht – und der Regen des nächsten Tages liegt bereits in der Luft…

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